"einer der meistbeachteten Kritiker im deutschsprachigen Raum"
Schweizer Fernsehen SRF (Juni 2019)
Blick über die Grenze
Theater in Paris
Daneben Salzburg, München und nochmals Paris. > lesen
Die Spielzeit in Bern, Biel und Solothurn
* Eugen Onegin. Pjotr Iljitsch Tschaikowsky.
Bühnen Bern.
Wenn man sich vor Augen hält, dass der Komponist schwul war und deshalb seine Liebesgefühle unterdrücken musste ... dann lässt die legendäre Briefszene, in der die blutjunge, keusche Tatjana ihre Verehrung für den hochattraktiven, weitgereisten Onegin unverschleiert ausspricht, jede Konventionalität hinter sich zurück. Tschaikowsky gibt im Sichverströmen der Sängerin seinem eigenen Herzen Laut, er exponiert sich. Die durchaus gute Berner Aufführung ragt indessen nicht in diese Dimension hinein. Sie bleibt auf dem Boden. Auch da sind alle Leistungen beachtlich – Chor, Solisten, Orchester, Bühnenbild, Regie. Aber etwas fehlt: die geniale Morbidität, die im 19. Jahrhundert schwule, unglückliche, gefährdete Künstler wie Pjotr Iljitsch Tschaikowsky umwob.
Maria Stuart. Stephan Teuwissen nach Friedrich Schiller. (SEA)
Theater Orchester Biel Solothurn.
Das Positive vorweg: Das Licht war gut. Und der Applaus fiel überraschend lang und freundlich aus. Vielleicht dem Umstand zu verdanken, dass es dem Theater gelungen war, vier Klassen der Steiner Schule an die Premiere zu bringen. Die jungen Leute sagten nach der Vorstellung, einzelne Momente hätten sie beeindruckt. Doch hätten sie nicht alles verstanden. Vielleicht aus Mangel an Bildung (fügten sie entschuldigend bei). Der Kritiker gestand, es sei ihm gleich ergangen. Daraufhin waren sie erleichtert und führten aus, manchmal sei ihnen das Aufpassen schwergefallen. "Mir auch", erklärte der Kritiker: "Es wäre besser gewesen, wenn uns die Aufführung gepackt und mitgerissen hätte ... " Doch dem stand entgegen, dass das "Trauerspiel nach Friedrich Schiller" auf der Bühne als halbszenisches Oratorium daherkam. Also langweilig. Einzelne Arien waren ganz anständig, andere fielen flach. Aber weil der Inszenierung ein überzeugender Zentralgedanke fehlte, tappte Alt und Jung zweieinhalb Stunden im Finstern und murmelte vor sich hin: "So what?"
*** Cabaret. John Kander.
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* Die Stühle. Eugène Ionesco.
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James Brown trug Lockenwickler. Yasmina Reza. (SEA)
Bühnen Bern. > lesen/hören
Bilder deiner grossen Liebe. Wolfgang Herrndorf.
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*** Woyzeck. Georg Büchner.
Produktion des Theaters Freiburg i. Br. bei den Bühnen Bern. > lesen/hören
Dido & Aeneas. Henry Purcell, Ina Christel Johannessen.
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* Bühnenbeschimpfung. Liebe ich es nicht mehr oder liebe ich es zu sehr? Sivan Ben Yishai.
Theater Winkelwiese, Zürich in Koproduktion mit den Bühnen Bern.
* Der Revisor. Nikolai Gogol.
Bühnen Bern. > lesen/hören
*** Derborence. Daniel Andres. (UA)
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*** Arabella. Richard Strauss.
Bühnen Bern. > lesen/hören
Frühlings Erwachen, frei nach Frank Wedekind.
Bühnen Bern. > lesen/hören
Sturmhöhe oder Heathcliff Heathcliff! Fassung nach dem Roman von Emily Brontë.
Bühnen Bern. > lesen/hören
Nimm die Alpen weg. Ralph Tharayil. (UA)
Bühnen Bern. > lesen/hören
* Orlando. Virginia Woolf.
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** Le Nozze di Figaro. Wolfgang Amadeus Mozart.
Theater Orchester Biel Solothurn. > lesen/hören
La Vie Parisienne. Jacques Offenbach.
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Spielpläne
Saison 23/24
in Bern, Biel
und Solothurn
Blick über die Grenze 23/24
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