"einer der meistbeachteten Kritiker im deutschsprachigen Raum"

Schweizer Fernsehen SRF (Juni 2019)  

 

Blick über die Grenze

Wien, Baden bei Wien, Strassburg, Paris, Salzburg, München. > lesen 

 

Die Spielzeit in Bern, Biel und Solothurn

 

* Eichmann – Wo die Nacht beginnt. Stefano Massini. (DEA)

Bühnen Bern.

 

Eine trockene, strenge, unsentimentale Aufführung. Dem Gegenstand beeindruckend angemessen. Das Stück von Stefano Massini bringt ein fiktives Gespräch zwischen Hannah Arendt und Adolf Eichmann. Die Philosophin berichtete seinerzeit aus Jerusalem über den Prozess gegen den Organisator der Judenmorde durch den NS-Staat. Im Kadermann, der "immer nur seine Pflicht getan hatte", erkannte sie die seither zur Formel gewordene "Banalität des Bösen". Dessen graue Alltäglichkeit – es hätte jeder sein können – wird nun von der strengen, unsentimentalen Aufführung mit der ihr gebührenden Trockenheit untersucht. Ethisch eine bemerkenswerte Stilwahl. Doch von der harten, unbequemen Zuschauertreppe aus betrachtet will es einem scheinen, das Theater hätte hier und dort mehr machen können – in der Dynamik zwischen den Beteiligten und im Ausloten ihres Zusammentreffens. Vermutlich hätte sich dann der Respekt zu Teilnahme gesteigert.

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Frank Buchser in Amerika. Katharina Ramser. (UA)

Theater Orchester Biel Solothurn.

 

Die Gattungsbezeichnung ist ehrlich. Die Vorstellung zeigt, wie der Untertitel sagt, "ein Recherche-Projekt". Also kein Stück. Kein Schauspiel. Keine Komödie. Keine Tragödie. Sondern, nun ja, eine Dokumentation. Von einem Recherche-Projekt ist keine Perfektion einzufordern. Das Wort bekennt, dass die Aufführung noch unvollkommen sei. Das bedeutet: Keine Spannung, keine Psychologie, keine Liebesgeschichte, keine Intrige, keine Charaktere, keine Helden. Nur Rollenträger und Aufsager. – Iwan Liebherr im "Echo der Zeit" vom 17. März: "Es heisst, das Pendel schlage zurück, nachdem die [amerikanischen] Universitäten es beispielsweise mit ihrer Antidiskriminierungs­politik übertrieben hätten. Sehen Sie das auch so?" Prof. Andreas Wimmer, Columbia University: "Es gibt gewisse Kreise, die eine bestimmte Art, die amerikanische Gesellschaft aus der Perspektive von Rassenungleichheit oder Geschlechterungleichheit zu beschreiben, bevorzugen. Diese Kreise haben einen Marsch durch die Institutionen gemacht und [wie Trump] ebenfalls dazu beigetragen, dass die Forschungs- und Meinungsfreiheit eingeschränkt wurde, diesmal aber von einer linksidentitären Position." Aus dieser Position nun wird im Aarestädtchen Solothurn "Frank Buchser in Amerika" vorgetragen, mit starkem Akzent auf Gesinnung, nicht Theaterkunst. Und leider, leider, ohne Sprache. Nur Sprech. Adieu Büchner! Adieu Kleist! Adieu Brecht! KI kann's nicht besser. 

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*** Hedda Gabler. Henrik Ibsen.

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* Rigoletto. Giuseppe Verdi.

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* Macbeth. Giuseppe Verdi.

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Graf Öderland. Max Frisch.

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Neue Körper am Ende der Welt. Marion Rothhaar und Regina Dürig.

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* Schimmernde Schluchten. Anaïs Clerc. (UA)

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* Eugen Onegin. Pjotr Iljitsch Tschaikowsky.
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Maria Stuart. Stephan Teuwissen nach Friedrich Schiller. (SEA)

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*** Cabaret. John Kander.

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* Die Stühle. Eugène Ionesco.

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James Brown trug Lockenwickler. Yasmina Reza. (SEA)

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Bilder deiner grossen Liebe. Wolfgang Herrndorf.

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*** Woyzeck. Georg Büchner.

Produktion des Theaters Freiburg i. Br. bei den Bühnen Bern. > lesen/hören

 

Dido & Aeneas. Henry Purcell, Ina Christel Johannessen.

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* Bühnenbeschimpfung. Liebe ich es nicht mehr oder liebe ich es zu sehr? Sivan Ben Yishai.

Theater Winkelwiese, Zürich in Koproduktion mit den Bühnen Bern.

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* Der Revisor. Nikolai Gogol.

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*** Derborence. Daniel Andres. (UA)

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*** Arabella. Richard Strauss.

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Frühlings Erwachen, frei nach Frank Wedekind.

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Sturmhöhe oder Heathcliff Heathcliff! Fassung nach dem Roman von Emily Brontë.

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Nimm die Alpen weg. Ralph Tharayil. (UA)

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* Orlando. Virginia Woolf.

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** Le Nozze di Figaro. Wolfgang Amadeus Mozart.

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La Vie Parisienne. Jacques Offenbach. 

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Die Sterne

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Spielpläne

> Bern

> Biel/Solothurn

 

Saison 23/24
in Bern, Biel 
und Solothurn

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Blick über die Grenze 23/24

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Vom selben Autor

> Dialog mit Abwesenden 

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