"einer der meistbeachteten Kritiker im deutschen Sprachraum"

Schweizer Fernsehen 2019

 

Blick über die Grenze

 

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Die Spielzeit in Bern, Biel und Solothurn 

 

Die heilige Johanna der Schlachthöfe. Bertolt Brecht.
Bühnen Bern.
 

Man müsste von einem Ereignis reden, wenn die Bühnen Bern den Mut gehabt hätten, Bertolt Brechts abstrakte, langweilige, ideologisch hoch gerüstete, aber saumässig komplizierte, ja über weite Strecken gar für Ohr und Geist unverständliche Kapitalismuskritik in zwanzig Minuten abzuhandeln und dann die Leute zurück ins Leben zu entlassen. Aber eben, Spielpläne werden zwei Jahre zum voraus gemacht. Als "Die heilige Johanna der Schlachthöfe" ins Programm kam, hielt es niemand für möglich, dass das amerikanische Volk einem gerichtlich verurteilten Betrüger die Präsidentschaft ein zweites Mal anvertrauen könne. Das Spektakel nun, das er seit seiner Wiederwahl aufführt, ohne nachzulassen, bietet solch eine gepfefferte Lektion in schamloser politischer und kapitalistischer Machtausübung, dass der gute Brecht daneben alt aussieht. La réalité dépasse la fiction. Das grosse Lehrstück läuft derzeit in der Wirklichkeit, nicht in Vidmar 1. Dort stellt Kilian Land sprecherisch und darstellerisch zwar alle in den Schatten, auch, leider sehr deutlich, die Rollenträgerin der Johanna, Kriemhild Hamann. Aber von einem Ereignis wird man erst reden, wenn er als Richard III. auftreten wird. An dem Abend wird auch Mr. Trump für die Dauer einer Vorstellung unwichtig werden. Johanna hingegen kann man vergessen.

> Bild und Ton

 

 

*** Warten auf Beckett. Max Merker, Aaron Hitz. (UA)

Theater Orchester Biel Solothurn.

 

Nach der Uraufführung in Solothurn sagt der weitgereiste, erfahrene Theatermann, der in Berlin, München und Wien inszeniert hat: "Sowas können Sie in keinem deutschen Theater sehen!" Der Kritiker aus Bümpliz und der Welt bekräftigt: "Die Produktion gehört ans Berliner Theatertreffen!" Und da liegt das Wunder des lebendigen Theaters: Dass am Rand der Autobahn zuweilen die wertvollsten Pflanzen zu finden sind. Man braucht bloss die stehende Kolonne zu verlassen und auszusteigen. Der weitgereiste Theatermann ergänzt: "Ich sag' immer: Provinz ist ein geographischer Begriff." So ist's. Was Max Merker und Aaron Hitz mit "Warten auf Beckett" auf die Bühne bringen, ist Welttheater. Wenn Beckett aus dem Jenseits zurückkäme, würde er sagen: "Sie haben mich verstanden. Man kann meine Version spielen oder Ihre, die beiden sind gleichwertig." Weil das so ist, entsteht jetzt der grosse Klassiker des 20. Jahrhunderts in der Provinz, die nur ein geographischer Begriff ist, noch einmal neu, und zwar in einer Weise, für die es sich lohnt, die gebahnte Fahrspur zu verlassen und in Biel/Solothurn Halt zu machen.

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Hänsel und Gretel. Engelbert Humperdinck.

Bühnen Bern. > lesen/hören 

 

*** Das Tagebuch der Anne Frank. Grigori Frid.

Theater Orchester Biel Solothurn. > lesen/hören 

 

* Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch. Michael Ende.

Theater Orchester Biel Solothurn. > lesen/hören 

 

*** Die kleinen Meerjungraun. Kim de l'Horizon. (UA)

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* Manon Lescaut. Giacomo Puccini.

Bühnen Bern. > lesen/hören

 

* Boss/y Helvetia. Flinn Works.

Theater Orchester Biel Solothurn. > lesen/hören 

 

*** Zwei Blumen im Winter. Delphine Pessin. (UA)

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* Die Zauberflöte. Wolfgang Amadeus Mozart.

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* Lyonesse. Penelope Skinner. (SEA)

Bühnen Bern. > lesen/hören 

 

** Phädra. Jean Racine.

Theater Orchester Biel Solothurn. > lesen/hören

 

 
Die Sterne

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Spielpläne

> Bern

> Biel/Solothurn

 

Saison 24/25
in Bern, Biel 
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Blick über die Grenze 24/25

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> Dialog mit Abwesenden